
Und Nicht-Wissen macht eben doch etwas! Privatbibliotheken gehörten schon in der Antike zu den angesehensten Statussymbolen der kulturellen Oberschicht. Da jedes Werk ein vom Autor selbst verfasstes oder von einem Kopisten abgeschriebenes Unikat darstellte, war die Unterhaltung einer solchen Sammlung sehr kostspielig.
Reiche Häuser konnten es sich leisten ihre Schriften nach Kategorien einzukaufen und zu sortieren und in den Bibliotheken die marmornen Kopien berühmter griechischer Skulpturen aufzustellen, wie etwa hier die Athena Partnenos des berühmten Bildhauers Phidias.
Die Bibliotheksräume in den Grotten des Catull besaßen genügend Platz um ca. 7.000 Schriftrollen aufzunehmen. Allerdings wird man hier, um den Platz optimal auszunutzen, ein zweites Geschoss oder eine Gallerie gebaut haben.
Die Bibliotheken der archäologischen Institute, an denen ich studiert habe, gehörten zu den mir liebsten Orten – schöne Erinnerungen an halbdunkle Räume volller Wissen, die den hier gezeichneten sehr ähnlich waren …