
Eigentlich waren heute für die Flensburger Förde nur 2-3 Windstärken vorhergesagt, vor Bockholmwik waren es dann aber gute 4-5 Beaufort. Das war nicht weiter wild, denn die TIWAL 3 ist gut an der Kreuz. Doch an der Hafenmole des Yachthafens brach sich die Strömung, sodass ich ewig brauchte, bis ich endlich auf der Förde war und den Wind von achtern hatte.
In rasanter Fahrt ging es an der Marina von Bockholmwik vorbei, dann auf Ostkurs nach Langballigau und die letzte Meile parallel zum Strand bis nach Westerholz. Möwen und Schweinswale (!) begleiteten meinen Kurs, letztere waren wohl neugierig, ob ich ein Schwert oder eine Flosse unter mir führe. Total schönes Gefühl, wenn die dunklen Flossen aus dem Wasser auftauchen und die kleinen Wale kurz Luft holen.
Am Ende briste der Wind ziemlich auf und die TIWAL fegte mit 8-10 Knoten Fahrt über die Untiefen nördlich von Langballigholz. Da wird einem dann schon mal leicht mulmig, wenn man unter sich den Grund sieht und mit Schwert und Ruder in voller Fahrt darüber hinwegsaust. Außerdem hing die Schot bis zum Anschlag in der Schotrolle und ich musste dauernd balancieren: Zu weit nach vorn und der Bug tauchte unter Wasser, zu weit nach hinten und ich wäre samt Boot hintenüber gekippt. Ist aber nichts passiert.
Von Westerholz wurde ich netterweise abgeholt und zurück nach Bockholmwik gefahren, wo ja mein Auto und mein Trailer standen. Mein Sohn hat solange auf die TIWAL aufgepasst. Ein rundum schöner Törn mit fantastischen Ausblicken, Wellenreiten vom Feinsten und am Ende dank meines wasserdichten Seesacks sogar trockenen Klamotten.