
Es gibt nicht viele Anagramme, die sich selbst so treffend beschreiben wie dieses: Medienkunst ist Umdenken. Das ist genial! Das erste Mal hörte ich von dieser Wortspielerei während meines Archäologie-Studiums in Heidelberg. Ein Freund erzählte mir von einem seiner Schulfreunde, der sich mit diesem Anagramm bei der Hochschule für bildende Künste beworben hatte. Damals musste man so etwas natürlich noch als Video im Zeichentrickformat machen.
Jahrelang habe ich von diesem witzigen Anagramm erzählt, bis ich eines Tages in der Lage war, die Animation am Computer selbst nachzubauen. Von diesem Moment an verwendete ich es im Impressum aller von mir programmierten Webseiten. Den Namen seines Urhebers indes habe ich nie vergessen: Markus Gälli aus der Schweiz.
Umso mehr habe ich mich über die Facebook-Freundschaftsanfrage gefreut, die ich eines kürzlich von ihm erhielt. Wie wir mittlerweile herausgefunden haben, kam die gar nicht von ihm, sondern war eine dieser eigenmächtigen Vorschläge von Facebook. Aber das tat der Herzlichkeit unserer Begegnung keinen Abbruch. Und als wir letztens miteinander telefonierten, konnte ich ihm erzählen, welch abenteuerliche Reisen sein Anagramm seitdem unternommen hatte.