… und doch schmerzhaft real: Die Wahrscheinlichkeit von einer asiatischen Riesenhornisse angegriffen zu werden ist sehr gering, die Probabilität von ihr gestochen zu werden noch viel geringer und die Quote von mehreren Exemplaren dieser Hornissengattung angegriffen und gleich viermal gestochen zu werden annähernd Null. Aber all das ist völlig uninteressant, wenn der Fall der Fälle trotzdem eintritt.

So geschehen auf meinem gestrigen Sonntagsspaziergang. Wie aus dem Nichts schossen die Biester plötzlich auf mich zu und attackierten mich mitten auf dem Waldweg. Ruhe bewahren heißt es immer, keine hektischen Bewegungen oder wildes Umsichschlagen.
Aber das ist nicht so einfach, wenn man von diesen wild umherschwirrenden Rieseninsekten umgeben ist, sich ein paar von ihnen schon an den Armen befinden und man bereits zwei sehr schmerzhafte Einstiche abbekommen hat!
Am Ende hatte ich zwei Stiche im linken und zwei Stiche im rechten Unterarm und bin um mein Leben gerannt, um nicht auch noch in den Hals oder Kopf gestochen zu werden – ein Alptraum!
Dummerweise spielten sich diese Szenen 2 km von meinem Zuhause entfernt ab, das ist ein weiter Weg, wenn man vollgepumpt mit Adrenalin Schock und Schmerzen zu überwinden versucht.
Zuhause angekommen, habe ich die mittlerweile stark angeschwollenen Einstichstellen gereinigt und desinfiziert, mit Eislpads gekühlt und mit Zwiebelscheiben zu entgiften versucht. Die Schmerzen wurden mit der Zeit so unerträglich, dass ich mir eine Ibuprofen eingeworfen habe, was nach einer halben Stunde tatsächlich half.
So ein Hornissenstich geht sehr tief und das Hornissengift ist zwar nicht giftiger als das einer Wespe, aber dafür umso schmerzhafter. Die in Wellen auftretenden Schmerzen fühlen sich etwa so an als würde man sich immer wieder mit einem scharfen Messer schneiden.
Die letzten 36 Stunden waren echt biestig! Mittlerweile geht es mir besser und der Schmerz ist einem ekelhaften Juckreiz gewichen. Ich hoffe, dass es mir morgen wieder gut geht. So einen Mist braucht echt kein Mensch!