Wissenschaftliche Transparenz

Rekonstruktion Grundriss Grotte di Catullo Sirmione
play-sharp-fill

Irgendwie ärgert es mich immer, wenn Altertumswissenschaftler ihr interessiertes Publikum mit Behauptungen und Thesen zuknallen, die für einen Laien ohne Kontextwissen kaum verständlich sind. Wie oft habe ich es schon erlebt, dass Leute wirklich etwas über einen Ort erfahren wollten, aber resigniert die Fahne gestrichen haben, weil die vorhandenen Erklärungen zu kompliziert oder zu wenig verständlich waren.

Bei den Grotte di Catullo ist das leider nicht anders, denn die Ruine dieses römischen Palastes ist so weitläufig und architektonisch komplex, dass die meisten Besucher schnell den Überblick und damit auch das Interesse verlieren. Da jeder Versuch einer visuellen oder beschreibenden Rekonstruktion von architektonischen Strukturen ausgeht, die man heute nicht mehr sehen kann, wäre es sinnvoll, genau dort anzusetzen.

So könnte man den interessierten Besucherinnen und Besuchern zu allererst einen Überblick über die Topographie und die erhaltenen Strukturen geben. Im zweiten Schritt könnte man ihnen erklären, wie man von den erhaltenen Mauern zu einem rekonstruierten Grundriss gelangt und im dritten Schritt schließlich die daraus rekonstruierbare Architektur erläutern.
Der Film, den ich heute mit einem neu aufgenommenen Text und besseren Animationen und Grafiken erstellt habe, hat den hohen Anspruch genau das zu erreichen.