Ungefähr dort, wo heute nördlich von Sirmione die Jamaica-Beachbar steht, wird sich einst eine hölzerne Steganlage befunden haben, die auf den Kreidefelsen verankert war und bis an die Abbruchkante führte, hinter der das Ufer schlagartig abfällt. Von allen Küstenbereichen unterhalb der Grotte di Catullo war dieser für eine solche Steganlage am besten geeignet. Denn hier waren Strand und Gebäude keinen Steinwurf voneinander entfernt. Vermutlich gab es dort sogar schon in der Antike eine kleine Treppenverbindung.
Zum Anderen bot sich das Westufer aus nautischen Gründen an, weil man sich bei Nordwind einfach an den Steg treiben lassen konnte und sich bei fast allen anderen Winden in der geschützten Landabdeckung der Substruktionen befand. Der Holzsteg dürfte groß genug gewesen sein, um hier mit komfortablen Schiffen anzulegen. Als regulärer Liegeplatz indes war er nicht geeignet, weil er dafür zu wenig Schutz vor Wind und Wellen bot.