
Viele VR-Welten verwenden für ihre virtuellen Spielereien SketchyPhysics – das ist ein Programmcode, der es erlaubt, graphische Prozesse mit den Naturgesetzen von Schwerkraft und Reibung zu verbinden. Wenn man also in einer virtuellen Umgebung mit SketchyPhysics-Programmcode einen Gegenstand „aufhebt“ und wieder loslässt, „fällt“ er anschließend zu Boden. Bei einer virtuellen Murmelbahn hingegen lässt sich das Gefälle der Bahn nutzen, um eine Kugel nach den Regeln von SketchyPhysics möglichst lange in Bewegung zu halten.
Auf der VR-Brille, die ich für meine architektonischen Entwürfe nutze, befindet sich ein solches Murmelbahnspiel und mein kleiner Sohn war vor einigen Jahren wie besessen von den technischen Herausforderungen, die sich in der VR-Welt oft nur mit Try & Error bewältigen lassen. Ich hatte ihn damals gewähren lassen, weil er schon immer viel gelesen hat und mir diese Beschäftigung sinnvoller erschien als manch anderer Zeitvertreib seiner Altersgenossen.
Heute beim digitalen Aufräumen fand ich diese Ingenieursleistung meines damals knapp 14jährigen Sohnes und ich muss ganz ehrlich sagen: Seine Lösungen beeindrucken mich noch immer! In „Lennis Badbahn“ stecken einige wirklich komplexe Prozesse, die man erst einmal verstehen und akribisch planen muss, um den anschließend automatisch auftretenden Problemen mit funktionierenden Lösungen entgegenzutreten. Aber das hat er schon immer gut gekonnt.