Reich wird man nur durch das Geld …

… das man nicht ausgibt, pflegte mein Großvater zu sagen und als Inhaber der Ostsee-Werft bei Schleswig wird er gewusst haben, wovon er sprach. Ich bin da etwas liberaler unterwegs und weder ein Geizhals noch knausrig. Wenn ich Bock auf etwas habe, dann hole ich es mir. Denn wie eine gute Freundin einmal treffend formulierte: Das einzige, was ich mir NICHT leisten kann, ist auf die Dinge zu verzichten, die mich glücklich machen. Nur wenn man dabei versucht, mich übers Ohr zu hauen, dann werde ich fuchsig.

Gestern war ich auf dem Weg zu Douglas, weil mein Bleu de Chanel alle war und ich mich erinnerte, dass man es nur dort oder im Online-Versand bekommt. Also hab ich kurz mein Handy gezückt, den Preis gecheckt und bin los. Doch bei Douglas angekommen, stand auf den Preisschildern 90 Euro, knapp 40% mehr als ich erwartet hatte. Ich fragte eine der Verkäuferinnen, ob der Preis über Nacht so drastisch gestiegen sei und erhielt die Antwort, dass Chanel tatsächlich teurer geworden sei. Aha …

Ich nannte ihr die Internet-Quelle meiner Verwunderung und wollte das Produkt schon wieder ins Regal stellen, als sie mir anbot, den Preis auf das Online-Angebot zu reduzieren – auch wenn das vermutlich kaum ins Gewicht falle. Ich grinste mir einen, als sie den Online-Shop ihres eigenen Geschäfts öffnete und bestätigte, dass sie mir das Parfum auch für 64 Euro anbieten könne, wenn ich an der Kasse sage, dass ich den Online-Preis bezahlen möchte. Na bitte, dachte ich mir, geht doch.

Aber was ist das denn für ein Geschäftsgebaren?