Ein kleiner Stromausfall gestern Abend hat eine unglückliche Verkettung ausgelöst und nicht nur die umfangreiche Datenbank meines Passwortmanagers überschrieben, sondern auch den Cloud-Ordner mit den Backups. Zack, alles weg …
… und ich wundere mich über mich selbst, wie ruhig ich dabei bleibe. Die letzten vier Stunden war ich damit beschäftigt, zu retten, was noch zu retten ist – und das hält sich leider in Grenzen. Vielleicht können mir meine Serverbetreiber morgen noch mit ein paar zurückgesetzten Passwörtern entgegenkommen. Aber falls das nicht geht, bin ich wieder auf dem digitalen Kontroll-Stand von 2013.
Da das nach eingeholter Expertenmeinung zwar ein dummer Zufall war, der sich aber jederzeit wiederholen könne, ist das jetzt vielleicht einfach der richtige Zeitpunkt, um den digitalen Schirm endgültig zuzumachen und mich ganz old school-mäßig wieder meinem ledergebundenen Time/system zu widmen. Damit habe ich immerhin fast 30 Jahre lang zuverlässig geplant und war nicht von irgendwelchen Ladekabeln und Adaptern, Clouds, Backups und sonstigem Unsinn abhängig.
Aber so ein Schritt macht natürlich nur Sinn, wenn man ihn konsequent geht, was in unserer Zeit bedeutet, dass man unsichtbar wird. Und was das betrifft, bin ich mir noch nicht ganz sicher, ob ich das wirklich will
Nachtrag: Die wichtigsten Daten ließen sich rekonstruieren oder neu erstellen. Das ist gut. Und was weg ist, ist dann eben weg. Ein bisschen Schwund ist überall.